Wie geht’s der heimischen Wirtschaft? Welche Erwartungen haben die Unternehmer und Gründer an die kommunale Wirtschaftsförderung? Darüber sprachen die Mitglieder der FDP-Fraktion im Herforder Kreistag mit dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, Harald Grefe.
Die Umsätze und die Beschäftigung, besonders im verarbeitenden Gewerbe, sowie die Exporte entwickelten sich derzeit positiv. Harald Grefe belegte dies in der öffentlichen FDP-Fraktionssitzung anhand aktueller Zahlen. Die gute Konjunktur verdecke aber strukturelle Mängel, warnte der Wirtschaftsexperte. So seien die Forschungsausgaben vergleichsweise gering, die Versorgung mit schnellem Internet lasse an vielen Orten noch immer zu wünschen übrig.
Über die Neuaufstellung der kommunalen Wirtschaftsförderung im Kreis Herford wären alle Beteiligten in hoffnungsvollen Gesprächen. Nach anfänglicher Aufregung hätte sich der Dialog mittlerweile angenehm versachlicht. Er rechne spätestens bis zum Sommer des Jahres mit einem fertigen Konzept, sagte Harald Grefe.
Der IHK-Mann begrüßte, dass die Freien Demokraten sich für eine Einbindung der Wirtschaft in die geplante kommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft einsetzen, etwa durch einen Expertenbeirat. „Unternehmer und Gründer wissen aus ihrer eigenen Praxiserfahrung selbst am besten, welche Hilfestellung sie gebrauchen können“, bestätigte FDP-Fraktionsvorsitzender Stephen Paul die Absicht. Instrumente und Maßnahmen der neuen Wirtschaftsförderung sollten an diesen praktischen Bedürfnissen ausgerichtet werden.