Kreis Herford. Der Kreisverband der Jungen Liberalen (JuLis) Herford
konnte bei seinem letzten Treffen den sportpolitischen Sprecher der FDP- Landtagsfraktion NRW, Björn Kerbein, begrüßen. Der Landtagsabgeordne- ten aus Enger stellte das Sport-Positionspapier „Starke Persönlichkeiten für das Sportland NRW #FreiheitBewegt“ vor. Ebenso diskutierten die JuLis Herford mit ihm über die Entlastung des Ehrenamtes sowie die Integration von Flüchtlingen durch die Sportvereine.
Etwa 300 Sportvereine existieren im Kreis Herford. Sie sind ein wesentlicher Baustein des sportlichen Engagements vor Ort. „Beim Sport ist der politi- sche Auftrag eindeutig“, sagt Nico Klinger, Kreisvorsitzender der JuLis Herford. „Die Politik muss sicherstellen, dass Sportstätten erhalten bleiben und ausgebaut werden. Ebenso müssen diese gut zugänglich sein. Das ist in einem ländlich geprägtem Kreis wie dem Kreis Herford besonders wichtig“
Die zum Jahresbeginn in Kraft getretene Dokumentationspflicht nach dem Mindestlohngesetz belastet die ehrenamtlich Engagierten auf unnötig bü- rokratische Weise. Dazu Nico Klinger: „Sportvereine sind auf ehrenamtli- ches Engagement angewiesen. Wer sich ehrenamtlich einbringen möchte, der braucht dafür keine bürokratischen Hindernisse, sondern mag seine Freizeit effektiv nutzen. Die Dokumentationspflicht widerspricht dem Büro- kratieabbau im Ehrenamt.“
Mit Blick auf die derzeitige Flüchtlingsproblematik sehen die JuLis Herford mehr Chancen als Risiken. Besonders bei der örtlichen Integration sind die Sportvereine gefragt. „Natürlich brauchen Flüchtlinge etwas Orientierungs- zeit; das kann ihnen in einer neuen Kultur aber keiner übel nehmen. Auch wenn nicht alles von Anfang an reibungslos funktioniert, sind Sportvereine erstklassige Integrationsangebote, da Flüchtlinge mit verschiedenen Men- schen auf freundlicher Basis in Kontakt treten“, so Nico Klinger.
Vor dem Hintergrund der Nutzung von Turnhallen als Notaufnahme für Flüchtlinge appelliert der Kreisverband der Jungen Liberalen Herford an die lokalen Sportvereine, sich nach alternativen Trainingsorten umzusehen.
„Die aktuelle Situation erfordert die Kooperation zwischen verschiedenen Mannschaften und Sportvereinen. Das geht nicht alleine. Warum sollten nicht verschiedene Mannschaften oder Abteilungen sich eine Sportanlage mieten, um dort zu trainieren?“, so Nico Klinger abschließend.