Alter Markt: kreativer denken und Bürger beteiligen

Wie soll der Alte Markt künftig aussehen? Was soll er den Bürgerinnen und Bürgern bieten? Die Freien Demokraten bringen die Gestaltung des zentralen Platzes wieder in die öffentliche Diskussion.

„In unseren Augen ist die Erneuerung des Alten Marktes nicht einfach nur der Schlusspunkt der Sanierung der Fußgängerzone, sondern der Höhepunkt“, sagen der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat Günther Klempnauer und der Herforder Landtagsabgeordnete Stephen Paul. Es reiche nicht, den Alten Markt lediglich neu zu pflastern. Günther Klempnauer und Stephen Paul sind überzeugt: „Jetzt kommt die historische Gelegenheit, den zentralen Platz für alle Bürgerinnen und Bürger attraktiver zu gestalten.“

Nicht nur Bürgermeister, Ratsmitglieder und die Stadtverwaltung sollten damit befasst sein. Die Freien Demokraten regen einen kreativen Wettbewerb an: Um die besten Ideen zu entwickeln und auswählen zu können, sollen sich Architekten, Bewohner der Innenstadt und andere interessierte Bürger, besonders auch Kinder und Jugendliche, Vereine, die sich um die Geschichte Herfords und das Stadtbild kümmern, Nutzer des Platzes wie die Schausteller und die Einzelhändler in einem offenen Prozess beteiligen können.

Die Freien Demokraten bringen dafür auch schon eigene, beispielhafte Ideen ins Gespräch: Dort, wo heute das Glashaus steht, stand einst jahrhundertelang das Altstädter Rathaus, bis es vor 140 Jahren abgerissen wurde. Warum nicht einen für moderne Nutzungen geeigneten Nachbau in historischem Erscheinungsbild errichten, fragen Günther Klempnauer und Stephen Paul. Heute noch vorhandene Elemente wie die vier Säulen der Gerichtslaube und andere Bauteile könnten einbezogen oder nachgebildet werden. Das neue Altstädter Rathaus würde wieder Bezüge zur Stadtgeschichte schaffen, dem Alten Markt seine ursprünglichen Dimensionen zurückgeben und die Wunde im Stadtbild heilen. „Die Bäckerei Hensel könnte dort ebenso wieder ihren dann noch attraktiveren Raum erhalten wie gewerbliche Nutzungen oder barrierefreies Wohnen in den Obergeschossen“, sagt Stephen Paul, der als Bau- und Wohnexperte der FDP-Landtagsfraktion zahlreiche schöpferische Nachbauten aus anderen Städten kennt, die allesamt heutige Anforderungen an Statik, Brandschutz und Energieeinsparung erfüllen.

Seit dem vor über 60 Jahren das Kriegerdenkmal auf den Alten Friedhof versetzt wurde, fehle dem Alten Markt auch ein attraktiver Mittelpunkt. „Wenn wir den Platz beleben wollen, wäre ein Bodenbrunnen dafür geeignet“, sagt Günther Klempnauer. Mit seinem Wasserspiel sorge er im Sommer für Erfrischung und Spielfreude, besonders für die kleinen Stadtbesucher. Als ebenerdiger Brunnen sei er gleichsam niemandem im Wege, etwa den Schaustellern.

Für die Neugestaltung des Marktes sei eine rasche Klärung der Frage notwendig, wie die Menschen künftig die Innenstadt erreichen sollen. Die Freien Demokraten setzen dabei auch auf elektrisch betriebene Kleinbusse, die leise und leichter als die großen Dieselbusse sind.

Ein für alle Bürgerinnen und Bürger offener Dialog über die Neugestaltung des Alten Markts und die von uns beispielhaft angesprochenen Ideen sind geeignet, eine Förderung vom Land Nordrhein-Westfalen zu erhalten, ergänzt Stephen Paul.

Die Freien Demokraten Günther Klempnauer und Stephen Paul (von links) geben Impulse für die Neugestaltung des Alten Markts.