FDP dankt ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern

FDP-Kreisvorsitzender Stephen Paul, Kreisdezernent Norbert Burmann und FDP-Kreistagsmitglied Siegfried Mühlenweg (vorne von links)

FDP-Kreisvorsitzender Stephen Paul, Kreisdezernent Norbert Burmann und FDP-Kreistagsmitglied Siegfried Mühlenweg (vorne von links)

„Wenn nicht so viele ehrenamtlich mit anpacken würden, wäre die gemeinsame Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel und Ministerpräsidentin Hannelore Kraft schon vor die Wand gefahren“. Mit diesen Worten bedankte sich der Kreisvorsitzende der Freien Demokraten, Stephen Paul, beim jüngsten gut besuchten FDP-Kreistreffen bei den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern im Kreis Herford. Diese ermöglichten überhaupt erst, dass die auch in unserer Region Zuflucht suchenden Menschen aus dem Nahen Osten und Afrika angemessen versorgt und untergebracht werden können.

Gespannt lauschten die versammelten FDP-Kommunalpolitiker den Erfahrungsberichten von ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiven Freien Demokraten, wie Margret Giesselmann, Ulrich Ammon oder Karl-Heinz Huning. Diese sind, wie zahlreiche andere Freiwillige auch, in ihrer Freizeit im Einsatz, um beispielsweise Essen mit auszugeben, Betten zu bereiten, Ausflüge zu organisieren oder deutsche Sprachkenntnisse zu vermitteln. Dabei können Ehrenamtliche noch nicht einmal ihre Fahrtkosten steuerlich geltend machen.

FDP-Kreisvorsitzender Stephen Paul, Kreisdezernent Norbert Burmann und FDP-Kreistagsmitglied Siegfried Mühlenweg beim gut besuchten Kreistreffen im Herforder Hotel Vivendi.

FDP-Kreisvorsitzender Stephen Paul, Kreisdezernent Norbert Burmann und FDP-Kreistagsmitglied Siegfried Mühlenweg beim gut besuchten Kreistreffen im Herforder Hotel Vivendi.

FDP unterstützt personelle Verstärkung   Große Verdienste würden sich gegenwärtig, so FDP-Kreisvorsitzender Stephen Paul, auch die hauptamtlichen Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes und anderer Hilfseinrichtungen, die Sicherheitsleute sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen erwerben. Im Gespräch mit Norbert Burmann, Dezernent für Sicherheit und Ordnung der Kreisverwaltung, diskutierten die Freien Demokraten, inwieweit das Ausländeramt, das Gesundheitsamt und andere Verwaltungsbereiche zusätzliches Personal erhalten müssen, um die Mitarbeiter zu entlasten. Die FDP-Kreistagsfraktion zeigt sich offen, eine entsprechende personelle Verstärkung politisch mitzutragen.

Schutz, aber kein Asyl   Angesprochen auf den Vorschlag des FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner, Flüchtlingen aus Bürgerkriegsgebieten kein Asyl, sondern vorübergehenden humanitären Schutz zu gewähren, begrüßte Norbert Burmann diesen Gedanken. Dadurch würde das überforderte Asyl-System entlastet und die Verfahren deutlich vereinfacht. Ähnlich sei man in den neunziger Jahren auch mit den Bosniern verfahren, die vor den Kämpfen auf dem Balkan nach Deutschland flüchteten.

Derzeit gibt es fast viertausend Flüchtlinge im Kreis Herford. 1.400 Menschen leben in den vier kommunalen Notunterkünften in Herford, Bünde, Löhne und Rödinghausen, rund zweitausend befinden sich im laufenden Asylverfahren und über fünfhundert abgelehnte Asylbewerber werden hier geduldet.