FDP Vlotho wählt neuen Vorstand

von links: Siegfried Mühlenweg, Andreas Stocksmeier, Willi Südmersen, Arthur Linnenbröker, Marlene Ortmann, Dieter Rösner, Stephen Paul

von links: Siegfried Mühlenweg, Andreas Stocksmeier, Willi Südmersen, Arthur Linnenbröker, Marlene Ortmann, Dieter Rösner, Stephen Paul

Siegfried Mühlenweg bleibt Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Vlotho. Auf dem Ortsparteitag in Vlotho-Bonneberg bestätigten die Delegierten den 65-Jährigen für weitere zwei Jahre in seinem Amt, das er 2010 übernommen hat. Ebenfalls einstimmig wiedergewählt wurde Friedrich-Wilhelm Südmersen als zweiter Vorsitzender der Vlothoer Liberalen. Neuer Schriftführer wurde Marcel Körtner.

Als Schatzmeister bestätige die Versammlung Thorsten Marten, als Beisitzer wurden gewählt Cornelia Sielemann und Dieter Rösner (beide parteilos). Die Rechnungsprüfer Artur Linnenbröker und Andreas Stocksmeier komplettieren den Vorstand. Als Ehrenvorsitzende der Liberalen ist Marlene Ortmann automatisch Mitglied der Führungsmannschaft.

Die FDP werde in Stadt und Kreis „kommunalpolitisch am Ball bleiben“ und ihre vernünftige Sachpolitik fortsetzen, kündigte Mühlenweg in seiner Ansprache an. Für dieses Ziel brauchten die Freien Demokraten neben Mut, Entschlossenheit und Ausdauer vor allem Teamgeist. Es gebe viele gute Gründe, mit Optimismus in das neue Jahr zu starten, sagte der alte und neue Ortsvorsitzende. Künftige Schwerpunkte setzte Mühlenweg, der für die FDP im Herforder Kreistag sitzt, auf Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die Ratsfraktion mit Andreas Stocksmeier an der Spitze arbeite höchst erfolgreich, das dreiköpfige Team im Rat sei inhaltlich und personell gut aufgestellt.

Fraktionschef Stocksmeier verwies auf die in der Weserstadt unverändert angespannte Haushaltslage. „Die Gestaltungsmöglichkeiten der Ratsmitglieder sind auf ein Minimum geschrumpft“. Über kurz oder lang sehe er die Haushaltssicherung auf Vlotho zukommen, sagte Stocksmeier, „auch wenn die Einnahmen im Laufe des letzten Jahres deutlich gestiegen sind“. Angesichts einer weiter steigenden Zahl von Flüchtlingen in Vlotho bescheinigte der Fraktionsvorsitzende den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung, einen „guten Job“ zu machen. Derzeit seien rund 400 Menschen in städtischen Unterkünften oder zusätzlich angemieteten Wohnungen untergebracht.

von links: Andreas Stocksmeier, Siegfried Mühlenweg, Stephen Paul

von links: Andreas Stocksmeier, Siegfried Mühlenweg, Stephen Paul

In einem Grußwort bezeichnete FDP-Kreisvorsitzender Stephen Paul die „Stadt Vlotho als Hochburg der Freien Demokarten“ im Kreis Herford. Nach der Landratswahl am 13. September sei die Zusammenarbeit mit dem neuen Landrat gut angelaufen. „Wir sind gemeinsam mit Jürgen Müller fest entschlossen, den Wittekindskreis voranzubringen“, sagte Paul, der auch als Wahlleiter fungierte. Ausdrücklich unterstütze er Müllers Bemühen um mehr interkommunale Zusammenarbeit.

Paul erinnerte an das Neujahrstreffen der Kreis-FDP am vergangenen Wochenende im Kreishaus. Der Bürgerpreis 2016 sei dem Verein Bürgerbahnhof Vlotho verliehen worden, der sich für den Erhalt, den Wiederaufbau und die Belebung des denkmalgeschützten Bauwerks einsetzt. Für Paul ist ehrenamtliches Wirken in unserer Gesellschaft unerlässlich, ausdrücklich hob er den Einsatz von Ulrich Ammon hervor, der sich als Vorsitzender des Vereins „Vlothoer für Flüchtlinge“ engagiert.

In der Aussprache plädierte Ammon für eine offensivere Kommunalpolitik. Aufgabenfelder gebe es in Vlotho genug, mit Themen wie Haushalt, Schulen oder die Flüchtlingsdebatte. Auch Karl-Heinz Lenger sprach sich dafür aus, die kommunale Arbeit zu forcieren. „Wir sollten gerade jetzt die Chancen nutzen, wenn die politischen Mitbewerber blass sind“. Massive Kritik übte Lenger an der Novellierung des Landesjagdgesetzes, das NRW-Umweltminister Johannes Remmel gegen den landesweiten Protest der Jägerschaft durchgesetzt habe.