JuLis sprechen über die Hochschulen in NRW

Bielefeld/Kreis Herford. Die Kreisverbände Herford und Bielefeld der Jungen Liberalen (JuLis) trafen sich im „Kachelhaus“ in Bielefeld, um über Hochschulpolitik zu diskutieren. Als Gast begleitete die Landtagsabgeordnete Daniela Beihl aus Espelkamp (Minden-Lübbecke) die Veranstaltung. Dabei wurde über Anwesenheitspflichten an den Hochschulen, Studienbeiträge sowie Promotionen an Fachhochschulen gesprochen.

Daniela Beihl, Sprecherin für Hochschule der FDP-Landtagsfraktion sowie Mitglied im Wissenschaftsausschuss, berichtete vom Hochschulfreiheitsgesetz, das im Juli 2019 mit den Stimmen der schwarz-gelben Mehrheit im Düsseldorfer Landtag verabschiedet wurde. „Die NRW-Koalition stattet die nordrhein-westfälischen Hochschulen mit mehr Freiräumen und Entscheidungskompetenzen aus und verringert somit das Maß an Regulierung. Alles mit dem Ziel, die Qualität von Forschung und Lehre zu verbessern.“

Im Zuge dessen wurde über die Anwesenheitspflichten gesprochen. Die Hürden für die Einführung einer Anwesenheitspflicht bei bestimmten Veranstaltungen wurden durch die Gesetzesnovelle erhöht. So ist dies nicht mehr die alleinige Entscheidung des Professors, sondern des Fachbereichs. Sophia Degener, Kreisvorsitzende der JuLis Bielefeld begrüßt den Schritt: „Wir wollen mündigen Studierenden nicht vorschreiben, dass sie sämtliche Veranstaltungen zu besuchen haben, was im Falle eines Nebenjobs auch nur schwer möglich ist. Allerdings ist im Einzelfall die verpflichtende Teilnahme an einer Veranstaltung legitim.“

Des Weiteren waren Studienbeiträge ein Thema. Die JuLis sehen darin ein geeignetes Instrument zur Finanzierung der Hochschulen, um die Voraussetzungen für qualitativ-hochwertige Studienbedingungen zu schaffen. „Einen Einstieg in dieses System bieten Studienbeiträge für Langzeitstudierende. So wird bereits in Baden-Württemberg verfahren. Dafür sollten sich die Freien Demokraten auch in NRW starkmachen.“, erklärt Nico Klinger, Kreisvorsitzender der JuLis Herford. Grundsätzlich will die Jugendorganisation der Freien Demokraten Studienbeiträge nachgelagert erheben, um die Studierenden während des Studiums nicht weiter finanziell zu belasten.

Zukünftig ist es in NRW auch möglich, an einer Fachhochschule zu promovieren. Dafür wird das bisherige Graduierteninstitut der Fachhochschulen in ein selbstständiges Promotionskolleg umgewandelt. Dazu Daniela Beihl: „Wir wollen so Studierenden von den Fachhochschulen den Weg zur Promotion erleichtern. Die Anforderungen hinsichtlich der Qualität werden die gleichen sein wie an den Universitäten.“


Auf dem Foto von links nach rechts: Flavius Mihaila, Céline Joswig, Fabian Ferrard, Sophia Degener, David Renz, Daniela Beihl, Jannik Eckardt, Leo Knauf, Nico Klinger, Florian Hoppe, Nina Ebert, Nick Hachmeister, Lukas Lambrecht