Täter werden jünger – JuLis besuchen Femina Vita

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v.l. : Sylvia Neldner, Sven Schäffer, Wilma Daniel, Chris Dimitrakopoulos, Benita Henning – nicht auf dem Foto Nico Klinger.

Kreis Herford. Die jungen Liberalen (JuLis) im Kreis Herford haben zum wiederholten Mal die Mädchenberatungsstelle Femina Vita in Herford besucht und sich über die Arbeit informiert.

Chris Dimitrakopoulos, Kreistagsabgeordneter und Fraktionssprecher für Jugend, Sport, Integration und Gleichstellung der FDP und Sven Schäffer, Kreisvorsitzender der Jungen Liberalen, informierten sich mit ihren Mitgliedern aus erster Hand über die Arbeit in der Beratungsstelle.

Femina Vita bietet ein umfangreiches und modernes Beratungsangebot mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten an und greift auf langjährige Erfahrung zurück. So gibt es beispielsweise eine Onlineberatung, in der Mädchen und junge Frauen Hilfe bekommen, die möglicherweise nicht die Möglichkeit haben, die Beratungsstelle aufzusuchen oder sich nicht trauen. Die Onlineberatung wird sehr gut angenommen. Außerdem leisten die Mitarbeiterinnen Präventionsarbeit an Schulen. Auffällig sei den Mitarbeiterinnen in den letzten Jahren geworden, dass die Täter immer Jünger werden, deswegen ist die Arbeit an den Schulen von immenser Bedeutung. Femina Vita betreut jährlich über 200 Fälle mit insgesamt vielen Hundert Beteiligten. Ein Großteil der Mädchen und jungen Frauen leiden an sexualisierter Gewalt.

Die dauerhafte Finanzierung der Mädchenberatungsstelle ist nie sichergestellt. „Damit Femina Vita sicher planen kann, müssen die Kreiszuschüsse und die Zuschüsse der Kommunen jedes Jahr in die Mädchenberatungsstelle fließen. Die Anlaufstelle für Mädchen und junge Frauen mache eine hervorragende Arbeit“, stellte der Kreisvorsitzende der JuLis Sven Schäffer für die Jungen Liberalen bei ihrem Besuch begeistert fest.

„Die jahrelange Erfahrung der Mitarbeiterinnen und die Beratungsstelle sind im Kreis Herford nicht mehr wegzudenken. Sie ist ein fester Bestandteil als Anlaufpunkt für Mädchen und junge Frauen. Also sorgen wir doch zumindest für eine dauerhafte finanzielle Sicherheit, damit sich die Beraterinnen bei Femina Vita ganz auf ihre Arbeit mit den hilfesuchenden Mädchen konzentrieren können. Hier ist das Geld gut investiert“, so Chris Dimitrakopoulos abschließend.

Den Verein gibt es seit 1989. Mit dem Beratungs- und Therapieangebot konnte im März 1991 begonnen werden. Der Verein setzt sich auf der Grundlage des Mädchenhauskonzeptes für die Interessen und die Verbesserung der gesellschaftlichen Bedingungen von Mädchen und jungen Frauen ein. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen, die sexualisierte, körperliche und seelische Gewalt erlebt haben. Die Beratungsstelle ist mittlerweile auch bei Facebook vertreten.