Unsere Innenstädte wieder beleben!

Vertreter von Wirtschaft und Freien Demokraten erörtern Impulse

Heimat braucht Handel – darüber sind sich Vertreter der heimischen Wirtschaft und die Freien Demokraten völlig einig. Gerade jetzt nach den krisenhaften Corona-Monaten müssten unsere Innenstädte mit starken Impulsen wieder belebt werden. Der Einzelhandel sei noch längst nicht über den Berg und weitere Insolvenzen und Geschäftsaufgaben zu befürchten, so Arno Sebening, neuer Geschäftsführer des Handelsverbandes Minden-Herford.

Stephen Paul (FDP), heimisches Mitglied im Landtag von Nordrhein-Westfalen, hatte gezielt das Gespräch mit den Wirtschaftsvertretern gesucht, um eine Strategie für vitale Innenstädte zu erörtern. Begleitet wurde er dabei von Ricarda Heeper, Sprecherin für Stadtentwicklung der FDP-Ratsfraktion Herford. 

In einer vom Landtag vor zwei Wochen erstmalig beratenen Initiative von FDP und CDU sind bereits erste Lösungen skizziert: so soll das Land den Kommunen Geld geben, damit diese City-Manager einstellen können. Außerdem wollen die beiden Regierungsparteien die Selbsthilfe in den Stadtvierteln und Dörfern stärken. Immobilien- und Standortgemeinschaften (ISG), Innenstadtvereine oder eher locker organisierte Ideen-Gruppen sollen mehr Mitsprache in den Kommunen und eine finanzielle Förderung erhalten. „Real-Labore und Erleichterungen im Baurecht sollen helfen, einfach mal innovative Vorhaben ausprobieren zu können“, verrät Stephen Paul, Sprecher seiner Landtagsfraktion für Heimat, Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung.

Die Wiederbelebung unserer Innenstädte ist im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger, sind sich die Gesprächspartner einig. Helfen sollen auch gelegentliche Sonntagsöffnungen von Läden. So plane die Stadt Herford ihre im ersten Halbjahr ausgefallenen verkaufsoffenen Sonntage nachzuholen. Für die Verweigerungshaltung der Gewerkschaft ver.di haben Einzelhandel und Freie Demokraten kein Verständnis. Stephen Paul kündigte auch an dafür sorgen zu wollen, dass das Land seine Städtebauförderung weiterentwickele, um den Wandel in den Innenstädten noch besser zu unterstützen. Der Freidemokrat denkt dabei an die Umnutzung von nicht mehr benötigten Ladenlokalen für Zwecke des Wohnens, der Gastronomie und Hotellerie oder für soziale und kulturelle Angebote. Die Städte und Gemeinden bräuchten auch mehr Hilfe vom Land, wenn sie ihre Fußgängerzonen umbauen und auch für Rad- und Autofahrer wieder behutsam öffnen wollen. Es gehe dabei immer darum, die Erreichbarkeit der Innenstädte zu verbessern und gleichfalls mehr Lebensqualität zu schaffen.

Die Geschäftsführer Arno Sebening (Handelsverband) und Wolfram Jacob (Arbeitgeberverband) mit dem Landtagsabgeordneten Stephen Paul und Ricarda Heeper (beide FDP).