Bei der landesweit durchgeführten Lernstandserhebung 2015 haben die Schülerinnen und Schüler im Kreis Herford nahezu genauso abgeschnitten wie ihre Altersgenossen in Ostwestfalen-Lippe und in ganz Nordrhein-Westfalen. Der FDP-Landtagsabgeordnete Kai Abruszat (Porta Westfalica) hatte jetzt NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) um eine umfassende Übersicht gebeten.
Aus der offiziellen Antwort der Ministerin geht hervor, dass 2.421 Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen im Kreis Herford an der Lernstandserhebung teilgenommen haben. Die Erhebung wurde in den achten Klassen bei den 13- bis 14-jährigen Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Vor allem ging es dabei um das Hörverstehen in Englisch, das Leseverständnis in Deutsch und Englisch sowie die Fähigkeiten in Mathematik. Die Ergebnisse werden in bis zu sechs Niveaustufen eingeteilt. Ziel der Erhebung ist es, die Unterrichtsqualität und die von den Schulen erbrachten Bildungsleistungen zu verbessern.
In Deutsch konnten 40 Prozent der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler anspruchsvolle Texte erfassen und inhaltlich deuten und erreichten so die beiden höchsten Niveaustufen.
In Mathematik wiesen 51 Prozent der Schülerinnen und Schüler Kompetenzen in den höchsten drei Niveau-Stufen nach. Damit lagen die Achtklässler im Wittekindskreis leicht unter dem für Ostwestfalen-Lippe ermittelten Wert (53 Prozent), aber besser als der landesweite Schnitt (50 Prozent).
In der Kategorie „Englisch-Leseverstehen“ konnten 24 Prozent der Schülerinnen und Schüler anspruchsvolle Texte verstehen und daraus zutreffende Schlüsse ziehen. Regional (25 Prozent) und landesweit (26 Prozent) lagen die Werte in den beiden höchsten Niveaustufen sogar noch etwas besser. Auch im Bereich „Englisch-Hörverstehen“ waren die Werte für den Kreis Herford mit 27 Prozent leicht unter denen für Ostwestfalen-Lippe (30 Prozent) und ganz Nordrhein-Westfalen (28 Prozent).
„Insgesamt haben in unserem Kreis 93 Prozent der Schülerinnen und Schüler an der Erhebung teilgenommen“, freut sich der Kreisvorsitzende der Freien Demokraten, Stephen Paul, über die rege Beteiligung. „Das Zahlenmaterial kann für Lehrer, Eltern und Schüler eine gute Orientierung sein, um festzustellen, welche grundlegenden Kenntnisse in den wichtigen Kernfächern vorhanden sind, aber auch an welcher Stelle noch zusätzlich gefördert werden muss.“ Die Ergebnisse seien nach der Struktur der Erhebung aber nicht geeignet, unterschiedliche Schulformen und deren Leistungsfähigkeit zu vergleichen.