Kreis Herford. Die Jungen Liberalen (JuLis) Kreis Herford bedauern die Unterbindung der im Oktober geplanten verkaufsoffenen Sonntage im Kreis Herford. Sie sehen in verkaufsoffenen Sonntagen eine gute Möglichkeit für den Einzelhandel, sich gegenüber dem Versandhandel zu positionieren und fordern mehr Freiräume für die Geschäfte bei der Gestaltung der Öffnungszeiten.
Nachdem die für den Oktober angesetzten verkaufsoffenen Sonntage in den Städten Herford und Bünde gerichtlich untersagt wurden, kam es insbesondere in Bünde zu Protesten seitens des Einzelhandels. „Natürlich akzeptieren wir das Urteil des Mindener Verwaltungsgerichtes. Allerdings hätten wir uns eine andere Lösung gewünscht und hoffen nun auf den ankündigten Austausch zwischen Kommunalpolitik, Einzelhandel und Gewerkschaft, damit so etwas in Zukunft nicht mehr passiert.“, sagt Nico Klinger, Kreisvorsitzender der JuLis Herford.
Maßgeblicher Grund, warum das Gericht der Klage der Gewerkschaft ver.di folgte, ist die unzureichende Begründung der verkaufsoffenen Sonntage durch die Städte, die insbesondere mit der Aussicht auf höhere Umsätze argumentierten. Für die Jugendorganisation der Freien Demokraten ist jedoch ein anderes Argument das zentrale für die verkaufsoffenen Sonntage: „Der innerstädtische Einzelhandel muss seine Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Versandhandel bewahren. Letztere haben den großen Vorteil, dass die Kunden bei ihnen zu jeder Zeit einkaufen können.“ Verkaufsoffene Sonntage sind dabei ein guter Schritt, die Position der Geschäfte vor Ort zu verbessern. Dies gilt insbesondere für die in der Adventszeit geplanten verkaufsoffenen Sonntage.
Langfristig sprechen sich die JuLis im Kreis Herford dafür aus, dass die Einzelhändler uneingeschränkt selbst entscheiden können, wann sie ihr Geschäft öffnen möchten. „Wir wollen es jedem Einzelhändler ermöglichen, zu den Zeiten zu öffnen, in welchen dieser es im Sinne seines Geschäftes, seiner Mitarbeiter und seiner Kunden für richtig hält.“, so Klinger abschließend.