Kreis Herford. Bei einem ihrer regelmäßigen Treffen konnten die Jungen Liberalen (JuLis) im Kreis Herford den Herforder Unternehmer Oliver Flaskämper als Gast begrüßen. Der Gründer von Internetseiten wie geizkragen.de, content.de und nettolohn.de berichtete von seinem Werdegang als Unternehmer sowie seinen aktuellen Projekten. Ebenso diskutierte er mit den JuLis über die Gründerkultur in Deutschland und Herford.
Oliver Flaskämper, Vorstand der Bitcoin Deutschland AG (bitcoin.de) eröffnet am 1. Juli diesen Jahres das Denkwerk Herford, welches ein Zentrum für Gründer vor Ort bieten soll. Es handelt sich um einen Veranstaltungsort, an dem Unternehmer verschiedener Branchen in Kontakt treten können, um sich über ihre unternehmerischen Tätigkeiten auszutauschen. Darüber hinaus werden mobile Arbeitsplätze angeboten, bei denen sich Unternehmer zwischenzeitlich einen Schreibtisch zum Arbeiten mieten können, wenn ihr eigenes Büro beispielsweise nicht über eine ausreichende Infrastruktur verfügt. Zur Entspannung befindet sich ebenso ein Sportbereich mit Sauna, Fitnessgeräten und Massagenplätzen im Haus.
In der Diskussion zur Gründerkultur, die zurzeit auch in der Landes- und Bundespolitik geführt wird, wurde klar, dass ein Umdenken von Nöten ist. „Unternehmern muss mehr Anerkennung für ihren mit Risiko behafteten Schritt gewährt werden. Dazu zählt einerseits Respekt statt Neid im Erfolgsfall, andererseits eine gewisse Toleranz im Falle des Misserfolgs“,erklärt der Kreisvorsitzende der Jungen Liberalen, Nico Klinger. Dieser Wandel wurde zwar schon angestoßen, benötigt jedoch Zeit.
Eine Möglichkeit die Willkommenskultur vor Ort zu stärken ist ein Brief der Stadt an Gründer zu schicken, in dem diverse Beratungsmöglichkeiten sowie Ansprechpartner für verschiedenste Probleme dargelegt werden. Des Weiteren ist die Unterstützung in der ersten Zeit nach der Gründung noch ausbaufähig. Da sind Gründer, die gegebenenfalls alleine starten, ziemlich auf sich gestellt. Entsprechende Berater könnten aktiver auf die jungen Unternehmer zu gehen und Hilfe anbieten. Dies könnte dazu beitragen, die Abbruchquote von Unternehmen in den ersten Jahren zu senken.