Vlothoer FDP sprach mit Bürgermeister Wilken und Kämmerer Obernolte

Diskutierten über den Haushalt 2016 (v.l.): Kämmerer Herbert Obernolte, Andreas Stocksmeier, Bürgermeister Rocco Wilken, Artur Linnenbröker, Friedrich-Wilhelm Südmersen, Dieter Rösner und Siegfried Mühlenweg (Foto: privat).

Diskutierten über den Haushalt 2016 (v.l.): Kämmerer Herbert Obernolte, Andreas Stocksmeier, Bürgermeister Rocco Wilken, Artur Linnenbröker, Friedrich-Wilhelm Südmersen, Dieter Rösner und Siegfried Mühlenweg (Foto: privat).

Die Haushaltslage in Vlotho bleibt nach Angaben von Kämmerer Herbert Obernolte auch 2016 schwierig. Die Eigenkapitalentwicklung sei „ganz mies“. Gleichwohl bestehe kein Grund zum Pessimismus, sagte Obernolte, der auf Einladung der FDP-Fraktion in der Geschäftsstelle der Freien Demokraten in Vlotho sprach. In seiner Begleitung war Bürgermeister Rocco Wilken, der angesichts der anhaltenden Finanznöte dafür warb, den in Vlotho eingeschlagenen Sparkurs konsequent fortzusetzen und keine kostenintensiven „Leuchtturmprojekte“ anzustreben.

Obernolte betonte, dass im Jahr 2015 „durchaus positive Ergebnisse erzielt wurden“. Der Jahresfehlbedarf sei im Vorjahr geringer ausgefallen als zunächst kalkuliert, erläuterte der Kämmerer. Er verwies darauf, dass das Defizit in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro um etwa 800.000 Euro geringer sei als geplant. Im Übrigen gehe er davon aus, dass es „wahrscheinlich sogar ein noch besseres Endergebnis“ geben werde, kündigte Obernolte an und sprach von „einer Million Euro über Plan“. Endgültige Zahlen werde es erst im April/Mai geben, so der Kämmerer auf Nachfrage des Ortsvorsitzenden Siegfried Mühlenweg.

Der Etat 2016 werde keine grundlegenden Verbesserungen bringen, betonte der Finanzexperte. Obernolte: „Wir müssen in Vlotho weiter konsolidieren“. Aufwendungen in Höhe von rund 33 Millionen Euro stünden zu erwartende Erträge von etwa 30,9 Millionen gegenüber. Der geplante Fehlbedarf von 2,1 Millionen Euro im laufenden Jahr müsse aus der „Allgemeinen Rücklage“ gedeckt werden. Der zu erwartende Fehlbedarf dürfte aber „geringer ausfallen“, gab sich der Kämmerer zuversichtlich.

Für die Politik bleibe der Gestaltungsspielraum weiter gering, klagte der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokraten in Vlotho, Andreas Stocksmeier. Auch wenn das zu erwartende Minus etwas geringer ausfallen sollte, bleibe es bei einem Minus. Die Ratsmitglieder Artur Linnenbröker und Dieter Rösner gingen kurz  auf die erhöhte finanzielle und persönliche Belastung durch die Zuweisung von Flüchtlingen ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung machten einen guten Job, hieß es unisono. Die Kosten und Erträge bei der Flüchtlingsunterbringung seien angesichts weiter steigender Zahlen nur schwer voraussehbar, sagte der Kämmerer auf Nachfrage.