Die Digitalisierung an den Schulen kommt endlich voran

Die Schulen in Nordrhein-Westfalen bekommen Hilfe vom Land bei der Digitalisierung. Die Kritik des Landrats und der SPD-Landtagsabgeordneten sei unangemessen und wirke wie ein Eigentor, sagen jetzt die Freien Demokraten.

Chris Dimitrakopoulos, Leiter des FDP-Arbeitskreises Digitalisierung und Mitglied im Schul- und Kulturausschuss des Kreises Herford, verweist auf die neue Gigabit-Geschäftsstelle bei der Bezirksregierung Detmold, die die Schulträger und Schulen in der Region bei der Breitbandausstattung unterstütze. Der Medienkompetenzrahmen des Landes diene als Grundlage für die Entwicklung der schulischen Medienkonzepte auch im Kreis Herford. In jedem Schulamtsbezirk gebe es Medienberater, die bei der Erarbeitung der Medienkonzepte helfen. Die Schulen könnten sich an die Kompetenzteams wenden, um Fortbildungen zu Digitalisierung zu erhalten.

Zwischen dem Land und den Kommunen sei die Aufgabenverteilung an den Schulen ganz klar, erläutert Chris Dimitrakopoulos: Das Land sorge für das Personal und die pädagogischen Vorgaben, die Kommunen seien für den Zustand der Gebäude, die Ausstattung mit Lernmitteln und einen leistungsfähigen Breitbandanschluss zuständig. „Daher ist die Ausstattung der Schüler mit digitalen Endgeräten und schnelles Internet an den Schulen ganz klar Aufgabe des Landrats und der Bürgermeister.“

Der Herforder Landtagsabgeordnete Stephen Paul schüttelt ebenfalls den Kopf über die SPD-Kritik: „In Wahrheit wird in Nordrhein-Westfalen endlich angepackt, was die abgewählte rot-grüne Landesregierung jahrelang verschlafen hat.“ Er wisse, dass die Schulministerin Yvonne Gebauer aktuell mit den kommunalen Spitzenverbänden spreche, um eine einvernehmliche Lösung für die Ausstattung der Schüler mit Tablets und Notebooks zu finden. Das Land sei bereit, den Kommunen hier freiwillig zu helfen. Im neuen Jahr stelle das Land außerdem mehr Geld für die Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern bereit.