Die neue schwarz-gelbe Landesregierung ist erfolgreich gestartet. Bereits in der ersten Plenarwoche wurden nach Angaben von Stephen Paul MdL wichtige Schritte mit positiven Auswirkungen auf Ostwestfalen-Lippe eingeleitet. Der FDP-Politiker verwies auf das dringend notwendige KITA-Rettungsprogramm, den konsequenten Abbau bürokratischer Hemmnisse oder die für OWL so wichtige Neuausrichtung des umstrittenen Landesentwicklungsplans der alten Regierung.
Es werde keine weitere Schließung von Förderschulen geben, kündigte Paul an, der auf Einladung der FDP Vlotho beim „Liberalen Stammtisch“ in Vlotho sprach. „Wir müssen unsere Region noch viel stärker in den Fokus der Politik rücken. Mit seinen starken mittelständischen Unternehmen und seiner leistungsfähigen Landwirtschaft leistet OWL unendlich viel für NRW“, betonte der Herforder, der am 14. Mai über Listenplatz 18 erstmals in den Düsseldorfer Landtag gewählt wurde.
„Liberaler Stammtisch“ in Bad Senkelteich mit (v.l.) Friedrich-Wilhelm Südmersen, Erbauer des Wasserrades, Marlene Ortmann, Ehrenvorsitzende, Siegfried Mühlenweg, Ortsvorsitzender und Bundestagskandidat, Stephen Paul MdL und Kreisvorsitzender sowie Andreas Stocksmeier, Fraktionsvorsitzender.
Foto: Friedrich
Gleichwohl sei er kein „Neuling“, wie der Vlothoer Ortsvorsitzende, Siegfried Mühlenweg, in seiner Begrüßung launisch anmerkte. Seit rund 25 Jahren sei Paul für die Freien Demokraten politisch unterwegs, nicht nur in der FDP sei er „gut vernetzt“. Seit 1991 gehört er dem Kreisvorstand an, seit 1999 ist er Fraktionsvorsitzender im Kreistag Herford.
Durch sein langjähriges Engagement im sogenannten „Westfalen-Parlament“, der Landschaftsversammlung des LWL in Münster, ist der 44-Jährige auch weit über OWL hinaus bestens im Bilde. Der „westfälische Blick“ sei Paul stets eine Herzensangelegenheit, so Mühlenweg weiter. Nach seinen Worten ist NRW eine optimale Startrampe für den Bundestagswahlkampf. Über eine Million Menschen hätten bei der Landtagswahl den Freien Demokraten ihre Stimme gegeben. Auch im Kreis Herford könnten sich die Ergebnisse sehen lassen, erinnerte der Kommunalpolitiker, der bei der Bundestagswahl im Kreis Herford als Direktkandidat antritt. Dass in Vlotho die Liberalen mit 11,5 Prozent bei den Zweitstimmen das kreisweit beste FDP-Ergebnis erzielt haben, mache ihm Mut für künftige Herausforderungen.
Mühlenweg warnte jedoch vor dem Irrglauben, die Erfolgswelle für Schwarz-Gelb in Düsseldorf werde automatisch bis Ende September nach Berlin tragen. „Eine Landtagswahl ist eine Landtagswahl“, sagte der stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende und riet, „mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben“. Die Freien Demokraten in Stadt und Land seien gut beraten, weiter selbstbewusst und „geschlossen als Team“ aufzutreten, jedoch jede Form von Arroganz und Überheblichkeit zu unterlassen.
Vor dem Stammtisch im Hotel „Moorland“ besichtigten die Liberalen und ihre Gäste noch das neue Wasserrad, das Friedrich-Wilhelm Südmersen gemeinsam mit Freunden und Bekannten im Vlothoer Kurpark gebaut und installiert hat. Die Rekonstruktion soll Besuchern des Kurparks zeigen, wie die Wasserkraft am Oberlauf der Linnenbeeke über 100 Jahre lang sinnvoll genutzt wurde.