Freie Demokraten sprachen über Klimaschutzkonzept des Kreises Herford

Kreisdirektor Ralf Heemeier (5. von links) bei den Freien Demokraten mit (von links) Andreas Berner, Frank Liedtke, Markus Wiesecke, Chris Dimitrakopoulos, Stephen Paul, Siegfried Mühlenweg, Nico Klinger und Dirk Kleineweber.

Kreisdirektor Ralf Heemeier (5. von links) bei den Freien Demokraten mit (von links) Andreas Berner, Frank Liedtke, Markus Wiesecke, Chris Dimitrakopoulos, Stephen Paul, Siegfried Mühlenweg, Nico Klinger und Dirk Kleineweber.

Kreis Herford. Das Klimaschutzkonzept des Kreises Herford zeigt konkrete Ziele und Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Einsparung von C02-Emissionen für die kommenden Jahre auf. Das vom Kreistag beschlossene Konzept sei gleichzeitig  strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe, sagte der Kreisdirektor und Umweltdezernent Ralf Heemeier, der auf Einladung der Kreis-FDP vor 27 interessierten Zuhörern in Herford sprach. Rund 30 Prozent Kohlendioxid sollen durch die Umsetzung bis 2030 „gegenüber dem Jahr 2012 eingespart werden“, kündigte Heemeier an. Die Abschlussveranstaltung unter dem Motto „Kreis Herford – Kreis der guten Beispiele“ werde am 21. April ab 18 Uhr im Kreishaus stattfinden.

In seinem einstündigen Vortrag vor den Mitgliedern des FDP-Kreisvorstandes und der Kreistagsfraktion sowie weiteren kommunalpolitisch interessierten Gästen erinnerte Heemeier auch an die „Vor-Projektphase“. Nach seiner Darstellung hat der Kreis Herford in der Vergangenheit bereits verschiedene Aktivitäten für den Klimaschutz entwickelt. Der Kreisdirektor erinnerte die Zuhörer etwa an das Energie-Einspar-Contracting, das Projekt „Fahrradfreundlicher Kreis“ oder auch die Einführung eines Solardachkatasters. Auf der Grundlage dieser oder ähnlicher Erfahrungen sei schließlich das integrierte Klimaschutzkonzept erarbeitet und auf den Weg gebracht worden.

Heemeier hob die konstruktive Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden hervor. „Nur der Dialog mit allen Akteuren“ habe ein gutes Ergebnis ermöglicht. „Ich freue mich im Übrigen sehr, dass sich in diesem Konzept so viele kreative Gedanken und innovative Ideen vieler Menschen aus dem Wittekindskreis wiederfinden“, sagte der Verwaltungsfachmann.

Nach der Konzeptphase habe die Umsetzungsphase begonnen, erläuterte Heemeier. Oberstes Ziel sei es, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Dazu würden alle Beteiligten ihre Klima-Arbeit weiter intensivieren. Neben nachhaltigen Bildungsangeboten soll für potenzielle Bauherren eine optimierte Energieberatung angeboten werden. Laut Heemeier gehören zu den Handlungsfeldern auch ein Sanierungswettbewerb oder die Initiative „Nachhaltiges Wohnen und Leben“.

Keinen Zweifel ließ der Umweltdezernent daran, dass der Verkehr der „größte Umweltsünder“ im Kreisgebiet sei. „Hier besteht aktueller Handlungsbedarf“, sagte Heemeier und verwies auf die Notwendigkeit den ÖPNV attraktiver zu machen. Als Anreiz für junge Leute könne er sich beispielsweise freies WLAN in Bussen vorstellen. Vorbildliche Projekte werde der Kreis Herford unterstützen, dies sei jedoch nicht zum „Nulltarif“ möglich. Der Kreis Herford werde einen „Klimaschutzmanager“ einstellen. Angesichts der umfangreichen Projekte und der zeitintensiven Realisierung geht Heemeier von einer Vollzeitstelle aus.

In der Diskussion begrüßten die Teilnehmer unisono das vom Kreistag auch mit den Stimmen der Freien Demokraten beschlossene Klimaschutzkonzept. Der FDP-Kreisvorsitzende Stephen Paul (Herford)  und sein Stellvertreter Siegfried Mühlenweg (Vlotho) sagten Heemeier ihre volle Unterstützung bei der Umsetzung zu. Wichtig sei auch, dass der Kreis Herford den bereits eingeschlagenen Weg zur Sanierung der kreiseigenen Liegenschaften fortsetze, betonte Paul. Für Mühlenweg ist wesentlich, dass der Kreis seine Versorgung so umstellt,  dass am Ende eine „klimaneutrale Kreisverwaltung“ erreicht werde.