Mehr Verkehrssicherheit auf der Hohenhausener Straße in Vlotho

Die Freien Demokraten in Stadt und Kreis fordern in Vlotho auf der Hohenhausener Straße im Bereich der Einmündungen „Im Nienhagen“, „Am Lichtensberg“ und „Karenbergweg“ ein Tempolimit von 70 Kilometer pro Stunde. Gemeinsam wollen die FDP-Politiker im Vlothoer Stadtrat und im Kreistag in Herford einen Antrag auf Geschwindigkeitsbegrenzung stellen und ein Überholverbot durchsetzen.

In einem Gespräch mit Anwohnern im Vlothoer Ortsteil Steinbründorf ließen sich der FDP-Fraktionsvorsitzende im Herforder Kreistag, Stephen Paul, und sein Stellvertreter Siegfried Mühlenweg (Vlotho-Exter) über die Situation vor Ort informieren. Es brauchten keine neue Schilder aufgestellt zu werden. Es reiche aus, die vorhandene Beschilderung um rund 600 Meter in Richtung Hohenhausen zu versetzen, hieß es. Parallel dazu müsse selbstverständlich die bestehende Aufhebung des Limits von 70 km in Richtung Hohenhausen verschoben werden.

Pro Tempolimit: Der FDP-Kreisvorsitzende Stephen Paul (2.v.l.) und sein Stellvertreter Siegfried Mühlenweg (5.v.r.) kämpfen gemeinsam mit den Anwohnern für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Hohenhausener Straße in Vlotho-Steinbründorf.

Pro Tempolimit: Der FDP-Kreisvorsitzende Stephen Paul (2.v.l.) und sein Stellvertreter Siegfried Mühlenweg (5.v.r.) kämpfen gemeinsam mit den Anwohnern für eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Hohenhausener Straße in Vlotho-Steinbründorf.

Nach Angaben von Torsten Südmersen sind auf der Kreisstraße zwischen der lippischen Kreisgrenze und Vlotho-Exter in Höhe der Straßeneinmündung „Am Nienhagen“ derzeit 100 km/h erlaubt. „Viel Zu schnell“, findet Südmersen. Anwohnerin Heike Meier ergänzt, dass „man aufgrund der Straßenführung keinen Überblick hat, ob jemand auf der Kreisstraße aus Lippe kommend mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist und dabei noch überholt wird.“ Das komme nicht selten vor.

„Wenn ich zur Arbeit fahre und in die vielbefahrene Kreisstraße einbiegen muss, habe ich wegen der schlechten Einsicht immer ein bisschen Bammel“, bestätigt Stefanie Südmersen. Die Erwachsenen fürchten jedoch nicht nur um ihre eigene Gesundheit, viele Kinder wachsen an der Straße auf und müssen immer wieder die gefährliche Straße überqueren, wenn sie den separaten Rad- und Fußweg auf der nördlichen Straßenseite erreichen wollen.

Bisher sind noch keine Anwohner verletzt worden, Unfälle gab es jedoch immer wieder durch extremen Wildwechsel. Ein Jäger berichtet von Rehwild und Wildschweinen, die regelmäßig mit Autos zusammenstoßen und den Jagdausübungsberechtigten auf den Plan rufen. Er sei erstaunt über die rasante  Zunahme des Verkehrs, die er seit Jahren beobachte, beklagt Anwohner Jürgen Kuhfuß. Dies liegt laut Kuhfuß auch daran, dass täglich nicht nur „zigtausende von Fahrzeugen die Hohenhausener Straße befahren“. Sie werde auch gerne als Verbindungsstraße benutzt, wenn die A2 in Höhe von Herford-Ost in Fahrtrichtung Hannover gesperrt ist.

Besonders gefährlich ist es in den Sommermonaten, wenn viele Motorradfahrer aus Richtung Hohenhausen kommen und oft mit überhöhter Geschwindigkeit durch Steinbründorf rasen, bestätigen alle bei dem Ortstermin, den Friedrich-Wilhelm Südmersen organisiert hat. Da die Straße in einer langen Linkskurve („leicht abfallend“) in Richtung Vlotho-Exter führt, sei neben dem Tempolimit auch ein Überholverbot nötig, fordert der erfahrene Kommunalpolitiker. Fast 40 Jahre war „Willi“ Südmersen als Straßenwärter beim Kreisbauhof tätig.

Der Vlothoer FDP-Ortsvorsitzende, Siegfried Mühlenweg, sieht akuten Handlungsbedarf. Es könne kann nicht sein, dass erst ein Unfall mit Verletzten und Toten geschehen müsse, bevor sich etwas bewegt. Stephen Paul (Herford) und Andreas Stocksmeier (Vlotho) wollen sich für die längst überfällige  Geschwindigkeitsreduzierung stark machen. Der Aufwand sei minimal, die schon vorhandenen Schilder um wenige hundert Meter umzusetzen.

Die Liberalen gehen davon aus, dass auch Polizei- und Ordnungsbehörden dem geforderten Überholverbot zustimmen werden. Noch besser wäre es, zusätzlich in Höhe der Gaststätte „Zur wilden Sau“ die Geschwindigkeit von jetzt 70 auf künftig 50 Kilometer pro Stunde zu begrenzen, meint ein Anwohner. Zudem sei die Ausfahrt „Senkelteichstraße“ in Höhe des Bauhofs sehr schlecht einzusehen.