JuLis Herford: „Wahlfreiheit für Gymnasien ist der richtige Weg“

Der Kreisverband der Jungen Liberalen (JuLis) Herford teilt die gegenüber der Presse geäußerten Forderung der Schulleiter der Herforder Gymnasien, ein klares politisches Bekenntnis bezüglich G8 oder G9 abzugeben, nicht, sondern ist davon überzeugt, dass jede Schule selbst entscheiden soll, ob sie das Abitur nach zwölf oder 13 Jahren anbieten möchte.

Bei den Koalitionsverhandlungen in Nordrhein-Westfalen haben sich CDU und FDP darauf verständigt, dass ab dem Schuljahr 2019/20 die Gymnasien selber entscheiden können, ob sie zu G9 zurückkehren oder bei G8 bleiben möchten. „Wir haben Verständnis für die Bedenken der Schulleiter, die erst vor ein paar Jahren eine tiefgreifende Umstellung durch die Politik aufgesetzt bekommen haben.“, sagt Nico Klinger, Kreisvorsitzender der JuLis Herford. „Dieses Mal wollen wir jedoch keine große Umstellung, sondern den Gymnasien nur die Chance geben, zu G9 zurückzukehren, wenn sie mit der aktuellen Situation unzufrieden sein sollten. Wir sind sicher, dass die einzelnen Schulen die örtlichen Gegebenheiten genauer kennen und auf der Basis die Frage, Abitur nach zwölf oder 13 Jahren besser beantworten können als dies in Düsseldorf getan wird.“, so Klinger weiter.

Die Bedenken von Gymnasien, dass für eine Rückkehr zu G9 die Ressourcen nicht vorhanden seien, kann die Jugendorganisation der FDP auch gut nachvollziehen, wünscht sich dabei aber eine ebenso offene Kommunikation von Seiten der Schule aus. Dazu Klinger: „Wenn ein Gymnasium bei G8 bleiben möchte, weil Lehrkräfte und Räume nicht ausreichen, ist das völlig in Ordnung. Dieses Gymnasium kann dann auf die politische Unterstützung genauso zählen wie jede andere Schule auch.“

Neben der autonomen Entscheidung ob, G8 oder G9, treten die JuLis Herford für weitere Kompetenzen der örtlichen Schulen hinsichtlich Personal und Finanzen ein. „Wenn wir von überkommunaler politscher Ebene einheitliche Standards und Abschlüsse vorgeben, dann können wir den Schulen bei uns vor Ort mehr Gestaltungsfreiheit lassen und einen Wettbewerb der Schulen im Kreis Herford und darüber hinaus realisieren. Alles mit dem Ziel, jedem Schüler eine bessere Bildung zu ermöglichen.“, so Klinger abschließend.